Rituale & Segensfeiern
Schritte bewusst gehen
Wir alle kennen Rituale aus unseren Lebenskontexten, ohne sie oft als solche zu benennen. Viele kleine Alltagsrituale helfen uns, bewusster durch den Tag zu gehen und nicht ständig in die Tretmühle des „Gelebt-werdens“ zu verfallen. Ebenso wie diese Haltungen und Übungen der Achtsamkeit uns immer wieder neu ausrichten, so stärken uns Rituale und Segensfeiern als wertvolle Wegbegleiter in besonderen Lebensphasen.
In allen Traditionen und Religionen werden Lebensübergänge mit Ritualen begleitet, gewürdigt und gefeiert. Sie sind uns vertraut, von der Geburt bis hin zum Sterben und in der Trauer, und unterstützen uns, diese Schritte ganz bewusst zu gehen. Sie laden uns ein, altes zu würdigen und für vergangenes zu danken, ebenso uns für das Kommende zu öffnen und für das, was vor uns liegt, den Segen zu erbitten.
Wenn wir in veränderte Situationen hineinwachsen, manchmal auch hineinwachsen müssen oder einen neuen Schritt wagen, geben uns Rituale Struktur und helfen Unbekanntes greifbarer zu machen. Sie sind ein Schlüssel zu unserer Seele. Das Potential und die Kraft, die jedem Übergang unseres Lebens innewohnen, können sich stärker entfalten und in uns wirken, wenn wir diesen Schritt bewusst begehen.
Besonders an diesen „Schaltstellen“ unseres Lebens ist es ein Segen zu erfahren, wie wir eingebunden sind in ein großes Ganzes: dass es Menschen gibt, die uns auf diesem Weg begleiten und dass hinter allem etwas Größeres steht – das Göttliche, die bedingungslose Liebe, der Urgrund unseres Seins …, von dem wir ein Teil sind.
Gemeinsames Gestalten einer Lebensblüte im Rahmen einer Trauerfeier. Im Gedenken an all das, was das Leben des Verstorbenen ausgemacht hat und auch an das, das in uns durch diesen Menschen zum Blühen gekommen ist, können wir bewusst Abschied nehmen und den Reichtum seines Lebens noch einmal würdigen.
„Die Liebe, die wir spüren durften, tragen wir für immer in unseren Herzen.“
(Jessie & Scott)